www.kriel.de
www.kriel.de
Deutschlandwetter - aktuell

ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach am
Dienstag, 16.04.2024, 10:15 Uhr

 

Schlagzeile:
Das Aprilwetter beißt sich fest
 
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 16.04.2024, 10:15 Uhr -

"Nachdem der April ja mehrfach eher den Anschein erzeugt hat, ein Sommermonat zu sein, hat er sich jetzt auf einem erwartbaren Niveau eingependelt. Das, was gemeinhin mit Aprilwetter umschrieben wird, ist ziemlich genau das, was uns auch in den kommenden Tagen erwartet.

Die Temperaturen: Heute bei 6 bis 13 Grad, morgen bei 5 bis 12 Grad, am Donnerstag dann wieder 6 bis 13 Grad, und durchgreifend anders wird das dann auch bis ins kommende Wochenende hinein nicht. Das sind Werte, bei denen hartgesottene schon mit dem T-Shirt vor die Türe gehen. Immerhin hat die Sonne, wenn sie denn mal herauskommt, schon einiges an Kraft. Für Manchen bzw. Manche reicht das schon als Wärmeinput, vielleicht mit dem wärmerden Gedanken, dass man das wechselhafte Aprilwetter ja auch schon als Vorbote für den Mai interpretieren kann. Andere wiederum werfen sich beim Einkaufsbummel oder einem Spaziergang sicherheitshalber noch die Winterjacke über, die im Fall der Fälle ja auch einen Regenguss besser abwehrt als das oben angesprochene T-Shirt.

Die Winterjacke kann aber insbesondere auch in höheren Lagen gute Dienste tun, womit wir bei den Niederschlägen wären. Denn die können in den Hoch- und Gipfellagen durchaus auch mal in Schnee übergehen - und auch das gilt für den gesamten Rest der Woche. Für eine Schneedecke wird es wohl nicht reichen, zumindest nicht abseits der Kamm- und Gipfellagen. Dort können die Fans der weißen Pracht aber, insbesondere in den Hochlagen des Südens, nochmal winterliche Impressionen genießen. Größere winterliche Aktivitäten, sei es der Bau eines Schneemanns oder eine Schneeschuhwanderung, scheitern aber zumeist Mangels der adäquaten Schneemasse. In tieferen Lagen ist daran ohnehin nicht zu denken. Dort fällt Regen - vielleicht auch mal Graupel, immerhin ja auch in der Farbe Weiß. Das ist zumindest in kräftigeren Schauern und Gewittern möglich. Und darüber freut sich in der Regel niemand so richtig, weder diejenigen, die zu Fuß unterwegs sind, noch die Autofahrer, von denen dann eine erhöhte
Aufmerksamkeit gefordert ist.

Und wer bekommt in den nächsten Tagen am meisten vom Regen und Graupel ab? Das ist bei Schauern und Gewittern immer schwer zu sagen, aber die Tendenz geht dahin, dass es im Westen und Süden häufiger nass wird als im Norden und Osten. Zumindest bis Freitag, denn dann zieht von Nordwesten ein neues kleinräumiges Tief ins Land. Das hat noch keinen Namen, könnte aber auf den Namen ZORA getauft werden. Und dann bekommen wieder alle was vom Regen ab.

Wagen wir noch einen Blick auf die Windentwicklung. Hierzu gilt es, das Verhalten unseres aktuellen Tiefs YUPADEE und des aktuellen Hochs QUADARIUS abzuschätzen. YUPADEE, aktuell noch über der westlichen Ostsee gelegen, zieht es nach Nordwestrussland. Damit wäre eigentlich der Weg frei für QUADARUIS, uns in Mitteleuropa mal einen Besuch abzustatten. Aber dem scheint es auf dem Nordatlantik gut zu gefallen. Also bewegt er sich kaum vom Fleck. Das bedeutet: In den kommenden Tagen wird der Abstand der beiden Druckgebilde größer. In der Folge sinkt der Druckunterschied über Deutschland, was nachlassenden Wind bedeutet. Heute geht es oft noch windig bis stürmisch zu, insbesondere in Schauern und Gewittern bläst sich der Sturm voll auf. Diesbezüglich außen vor ist aber schon der Norden. Und in den kommenden Tagen ist der Wind dann meist nur mäßig, allenfalls in Schauern und Gewittern sowie in den Hochlagen frischt er stark böig auf. Bis, ja bis dann am Freitag das eventuell ZORA genannte
neue Tief bei uns vorbeischaut. "

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:

Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

 

Deutschlandvorhersage:

für Dienstag, 16.April 2024
Heute Vormittag und auch im weiteren Tagesverlauf bei wechselnder Bewölkung wiederholt Regen- und Graupelschauer, teils auch Gewitter, im höheren Bergland zum Teil Schnee. Vor allem in den westlichen Mittelgebirgen teils länger anhaltende Regenfälle, im äußersten Nordosten bis in den Nachmittag Dauerregen. Höchstwerte 7 bis 13 Grad, im höheren Bergland 4 bis 7 Grad. In der Mitte und im Süden mäßiger bis frischer West- bis Nordwestwind mit starken bis stürmischen Böen, bei Gewittern Sturmböen. Im Norden schwächerer Wind, auf Nord drehend.
In der Nacht zum Mittwoch gebietsweise weitere schauerartige Niederschläge, vor allem im Norden allmählich abklingend. Oberhalb von etwa 600-1000 m Schneefall. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad, im höheren Bergland leichter Frost. Nachlassender Wind.
für Mittwoch, 17.April 2024
Am Mittwoch weiterhin vielfach wechselnd bewölkt und wiederholt Regen- und Graupelschauer, auch einzelne Gewitter, schwerpunktmäßig in der Westhälfte und im Süden, im höheren Bergland Schnee. Im Nordosten etwas geringere Schauerneigung. Kühl bei Höchstwerten zwischen 6 und 13 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest.
In der Nacht zum Donnerstag in der Südwesthälfte weiterhin schauerartige Niederschläge, zum Teil in Schnee übergehend, an den Alpen länger andauernd. Sonst teils größere Auflockerungen. Abkühlung auf 4 bis -2 Grad, mit den tiefsten Werten im Osten und Nordosten.
für Donnerstag, 18.April 2024
Am Donnerstag in der Südhälfte wechselnd bewölkt mit Schauern und vereinzelten Graupelgewittern, im Bergland mit Schnee vermischt. In der Nordhälfte Aufheiterungen und nur geringere Schauerneigung. Höchstwerte bei 7 bis 13 Grad, im Bergland um 5 Grad. Schwacher bis mäßiger, in Schauernähe böig auffrischender Wind um Nordwest.
In der Nacht zum Freitag südlich der Donau Schauer, sonst größere Auflockerungen. In der zweiten Nachthälfte im Nordwesten erneut Regen. Abkühlung auf 5 bis -2 Grad.
für Freitag, 19.April 2024
Am Freitag wolkenreich und vom Nordwesten bis in den Süden ausgreifend Regen, im Nordwesten in Schauer übergehend und vereinzelt Gewitter mit Graupel. Anfangs im Süden und Osten noch aufgelockert. Höchstwerte zwischen 8 und 13 Grad. Auffrischender Südwestwind, im Nordwesten auf Nordwest drehend, teils mit starken Böen, im höheren Bergland Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag Regen oder Schauer, im höheren Bergland in Schnee übergehend. Temperaturen 5 bis 0, im höheren Bergland bis -1 Grad. Mäßiger bis frischer Wind um Nordwest.
 

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

 

Wetterlage

16-04-2024 05:10

 

Deutschland verbleibt in den nächsten Tagen unter Tiefdruckeinfluss, wobei über die Nordsee sehr kühle Meeresluft polaren Ursprungs zu uns gelangt. Das Wetter gestaltet sich wechselhaft mit Schnee im höheren Bergland und örtlicher Nachtfrostgefahr. WIND/STURM:Heute im Süden und in der Mitte auffrischender West- bis Nordwestwind mit steifen Böen bis 60 km/h (7 Bft), im Bergland und bei Schauern stürmischen Böen bis 70 km/h (8 Bft) aus Südwest. Auf exponierten Bergen Sturmböen oder schwere Sturmböen (75 bis 100 km/h; Bft 9 bis 10).In der Nacht zum Mittwoch nachlassender Wind, dann vor allem im südlichen Bergland stürmische Böen bis 70 km/h Bft 8) aus Nordwest.GEWITTER:Heute vor allem vom Nordwesten und Westen bis in die Mitte einzelne Gewitter, teils mit Graupel. Dabei einzelne Sturmböen bis 85 km/h (9 Bft). In den übrigen Regionen höchstens ganz vereinzelte Gewitter.SCHNEE/GLÄTTE/FROST:Heute vor allem im westlichen und zentralen Bergland oberhalb etwa 600 teils stärkerer Schneefall mit Glättegefahr, Neuschneeakkumulation aber allenfalls in höchsten Lagen ab 800 m. Dort aber durchaus teils mehr als 5 cm Neuschnee in kurzer Zeit möglich.In der Nacht zum Mittwoch an den Alpen und im Schwarzwald oberhalb 600 m bis 800 m Glätte durch 5 bis 10 cm Neuschnee. In den Mittelgebirgen oberhalb 600 m Glätte durch überfrierende Nässe oder etwas Schnee.Zudem in Lagen oberhalb 600 m und vor allem im Norden bei längerem Aufklaren leichter Frost.DAUERREGEN:Im Nordosten bis Mittag gebietsweise Dauerregen mit Mengen über 25 l/qm in 8 bis 12 Stunden.

 

Deutschlandvorhersage heute

16-04-2024 05:10

 

Heute Vormittag an den Alpen oberhalb 1000 m Schnee und Glätte, im Nordosten Dauerregen. Tagsüber Schauer und kurze Gewitter, dazu windig bis stürmisch.

 

Heute Früh und im weiteren Tagesverlauf bei wechselnder Bewölkung wiederholt Regen- und Graupelschauer, teils auch Gewitter, im höheren Bergland zum Teil Schnee. Vor allem in den westlichen Mittelgebirgen teils länger anhaltende Regenfälle, im äußersten Nordosten bis in den Nachmittag Dauerregen. Höchstwerte 7 bis 13 Grad, im höheren Bergland 4 bis 7 Grad. In der Mitte und im Süden mäßiger bis frischer West- bis Nordwestwind mit starken bis stürmischen Böen, bei Gewittern Sturmböen. Im Norden schwächerer Wind, auf Nord drehend. In der Nacht zum Mittwoch gebietsweise weitere schauerartige Niederschläge, vor allem im Norden allmählich abklingend. Oberhalb von etwa 600-1000 m Schneefall. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad, im höheren Bergland leichter Frost. Nachlassender Wind.

 

Deutschlandvorhersage morgen

16-04-2024 05:10

 

Am Mittwoch weiterhin vielfach wechselnd bewölkt und wiederholt Regen- und Graupelschauer, auch einzelne Gewitter, schwerpunktmäßig in der Westhälfte und im Süden, im höheren Bergland Schnee. Im Nordosten etwas geringere Schauerneigung. Kühl bei Höchstwerten zwischen 6 und 13 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest. In der Nacht zum Donnerstag in der Südwesthälfte weiterhin schauerartige Niederschläge, zum Teil in Schnee übergehend, an den Alpen länger andauernd. Sonst teils größere Auflockerungen. Abkühlung auf 4 bis -2 Grad, mit den tiefsten Werten im Osten und Nordosten.

 

Deutschlandvorhersage Übermorgen

16-04-2024 05:10

 

Am Donnerstag in der Südhälfte wechselnd bewölkt mit Schauern und vereinzelten Graupelgewittern, im Bergland mit Schnee vermischt. In der Nordhälfte Aufheiterungen und nur geringere Schauerneigung. Höchstwerte bei 7 bis 13 Grad, im Bergland um 5 Grad. Schwacher bis mäßiger, in Schauernähe böig auffrischender Wind um Nordwest.In der Nacht zum Freitag südlich der Donau Schauer, sonst größere Auflockerungen. In der zweiten Nachthälfte im Nordwesten erneut Regen. Abkühlung auf 5 bis -2 Grad.

 

Deutschlandvorhersage Tag 4

16-04-2024 05:10

 

Am Freitag wolkenreich und vom Nordwesten bis in den Süden ausgreifend Regen, im Nordwesten in Schauer übergehend und vereinzelt Gewitter mit Graupel. Anfangs im Süden und Osten noch aufgelockert. Höchstwerte zwischen 8 und 13 Grad. Auffrischender Südwestwind, im Nordwesten auf Nordwest drehend, teils mit starken Böen, im höheren Bergland Sturmböen.In der Nacht zum Samstag Regen oder Schauer, im höheren Bergland in Schnee übergehend. Temperaturen 5 bis 0, im höheren Bergland bis -1 Grad. Mäßiger bis frischer Wind um Nordwest.

 

 

10-Tage-Deutschlandvorhersage

16-04-2024 11:50


VHDL17 DWOG 161200
Deutscher Wetterdienst
10-Tage-Vorhersage für Deutschland
von Freitag, 19.04.2024 bis Freitag, 26.04.2024
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
am Dienstag, 16.04.2024, 13:33 Uhr

Kühles Aprilwetter mit Nachtfrostgefahr. Im höheren Bergland
Schneefall.


Vorhersage für Deutschland bis Dienstag, 23.04.2024,
Am Freitag wolkenreich und vom Nordwesten im Tagesverlauf bis in den
Süden ausgreifend Regen, im Nordwesten in Schauer übergehend und
vereinzelt Gewitter mit Graupel. Anfangs im Süden und Osten noch
aufgelockert bewölkt. Höchstwerte zwischen 7 und 13 Grad.
Auffrischender Südwestwind, im Nordwesten und Norden auf Nordwest
drehend, teils mit starken Böen, im höheren Bergland Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag Regen oder Schauer, im höheren Bergland in
Schnee übergehend. Temperaturen 5 bis 0, im höheren Bergland bis -1
Grad. Vereinzelt Bodenfrost. Mäßiger bis frischer Wind aus West bis
Nordwest.

Am Samstag wechselnd bewölkt mit Regen oder Schauern, vereinzelt
Gewitter mit Graupel. Bis in mittlere Berglagen absinkende
Schneefallgrenze. Im Nordosten, später auch über der Mitte
gebietsweise Auflockerungen und geringe Schauerneigung. In Staulagen,
besonders an den Alpen anhaltende und teils kräftige Schneefälle.
Höchsttemperaturen zwischen 7 und 13 Grad. Mäßiger West- bis
Nordwind, auf Alpengipfeln Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag nur vereinzelt Schauer, im höheren Bergland
Schnee und Graupel. An den Alpen länger anhaltende Niederschläge,
meist als Schnee. Abkühlung 4 bis -3 Grad, verbreitet Bodenfrost.

Am Sonntag wolkig mit Schauern, im Bergland Schnee und Graupel.
Vereinzelt Gewitter. Im Westen und Norden etwas freundlicher mit
geringer Schauerneigung. Temperaturen bei 7 bis 13 Grad. Schwacher
bis mäßiger Wind um Nord, auf Alpengipfeln schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Montag einzelne Schauer, teils mit Schnee und
Graupel bei 3 bis -3 Grad. Verbreitet Bodenfrost.

Am Montag im Westen und Süden stärker bewölkt mit Schauern oder
Regen, in höheren Lagen teilweise als Schnee. Vereinzelt Gewitter.
Sonst häufiger Auflockerungen oder Aufheiterungen und geringe
Niederschlagsneigung. Temperaturen 8 bis 14 Grad. Schwacher bis
mäßiger Nordostwind. Auf Alpengipfeln Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag im Süden leichte Schauerneigung, sonst
vermehrt größere Auflockerungen und meist trocken bei 3 bis -3 Grad.
Verbreitet Bodenfrost.

Am Dienstag teils bewölkt, teils größere Auflockerungen. Nur
vereinzelt Schauer. Höchstwerte zwischen 9 und 15 Grad. Schwacher bis
mäßiger Wind aus Nord bis Nordost. Auf Alpengipfeln Sturmböen.
In der Nacht zum Mittwoch von Norden aufkommender Regen. Abkühlung
auf 3 bis -2 Grad, verbreitet Bodenfrost.

Trendprognose für Deutschland, von Mittwoch, 24.04.2024 bis Freitag,
26.04.2024,
Weiterhin wechselhaft und kühl. Nachlassende Gefahr von Luftfrost,
gebietsweise aber noch Bodenfrost.

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Johanna Anger

 

 

Thema des Tages

16-04-2024 12:20

Kategorie einfügen - Wetter aktuell oder Wiss. Kompakt
Wetter aktuell
Überschrift Thema des Tages
YUPADEE pustet Deutschland durch

Teaser/Kurztext
Das heutige Thema des Tages beschäftigt sich mit der gestrigen
Frontpassage des Tiefs YUPADEE.


Haupttext Thema des Tages
Es wurde ja entsprechend angekündigt: Gestern und in der Nacht zum
heutigen Dienstag zog das kräftige Tief YUPADEE von der Nordsee
kommend über Dänemark und den äußersten Norden Deutschlands hinweg
zur westlichen Ostsee. Insbesondere die Kaltfront von YUPADEE hatte
es dabei in sich, aber auch vorderseitig der Front in der noch recht
warmen, ursprünglich subtropischen Luft, bildeten sich teils kräftige
Schauer und Gewitter.

Und so ist es heute die Chronistenpflicht, die zurückliegenden
Ereignisse noch einmal kurz zu beleuchten. Gegen 16 Uhr MESZ griff
die besagte Kaltfront, von den Niederlanden kommend, auf den
Niederrhein über. Ihre Niederschläge waren im Radarbild als schmales,
leicht gebogenes Band sehr gut zu erkennen. Auch für Ungeübte ließ
sich dabei die exakte Position der Front mühelos bestimmen. Denn
innerhalb des Niederschlagsbandes kristallisierte sich eine sehr
schmale Linie erhöhter Reflektivitäten heraus.
Die Abbildung 1 zeigt die Position der Niederschläge und der Front um
18 Uhr, 19 Uhr und 20 Uhr MESZ (von links nach rechts). Insbesondere
um 18 Uhr ist die Front, von der Mosel über Siegen hinweg bis nach
Bielefeld, sehr gut zu erkennen. Eine Stunde später hat sie Mainz und
Wiesbaden erreicht und steht vor den Toren von Kassel und Hannover.
Der kritische Blick zeigt aber, dass das sehr scharfe Band schon eine
leichte Tendenz zeigt zu "zerfleddern". Noch eine Stunde später griff
die Front dann auf Nordbaden, Unterfranken und Braunschweig über,
erneut verbunden mit einem Verlust an Kontur.

Dabei ist dieser Konturverlust nicht allein ein optisches Phänomen.
An der schärfer ausgeprägten "Frühabend-Front" kam es auch zu
deutlich mehr und auch kräftigeren schweren Böen. In der Abbildung 2
sind die fünf Stationen aufgelistet, die Spitzenböen von mehr als 100
km/h verzeichneten (ohne Bergstationen). Es lässt sich tatsächlich -
sehr grob - von West nach Ost ein Rückgang der Intensität der
Spitzenböen beobachten.
Mit dem Wind ist dann auch deutlich kältere Luft eingeflossen. Dies
lässt sich in der Abbildung 3 gut erkennen. Sie zeigt links die
Temperaturen um 14 Uhr und rechts diejenigen um 20 Uhr. Die Stationen
in beiden Karten sind leider nicht (immer) identisch. Aber der
Temperaturrückgang mit Frontpassage lässt sich qualitativ sehr gut
nachverfolgen. In beiden Karten zu finden ist auf jeden Fall der Ort
bzw. die Messwerte von Geisenheim (Hessen, roter Kreis). Der
Temperaturrückgang in den hier gezeigten sechs Stunden betrug
immerhin 13 Grad, von anfangs 19 Grad auf nur noch 6 Grad. Eine
Kaltfront, die ihrem Namen alle Ehre gemacht hat.

Da verblassen die präfrontalen Gewitter fast etwas. Sie sind in der
Abbildung 1 als rote und blaue Sprengsel zu erkennen, die im Osten
zumeist sehr lokal auftraten, südlich der Donau aber durchaus auch
kräftiger ausgefallen sind. Hagel und Böen in voller Sturmstärke
waren hier wie da mit von der Partie. Im Süden ging es aber noch
etwas ruppiger zur Sache. Die dortigen Gewitter, die sich mit dem
Grundwind rasch verlagerten, brachten keine großartigen Regenmengen.
Die Gesamtschau der synoptischen Parameter wie Höhenwind, Scherung,
Labilität u.a. ließen den Schluss zu, dass die Gewitter von
orkanartigen Böen begleitet sein sollten. Entsprechend wurden
kurzzeitig sogar Unwetterwarnungen ausgegeben, wobei im Süden Bayerns
keine Böen über 100 km/h gemessen wurden. Was aber nicht heißen muss,
dass nicht doch einzelne aufgetreten sind. Denn Sturmschäden wurden
von dort ebenso gemeldet wie aus dem Westen und der Mitte
Deutschlands, wo die oben erwähnte Kaltfront ihr Unwesen trieb.


Diplom- Meteorologe Martin Jonas
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 16.04.2024

 

Wetterbericht Deutschland

Dienstag, 16.04.2024

 

 
Am Dienstag erwartet uns kühles Aprilwetter. Oft überwiegen die Wolken, und immer mal wieder gehen Schauer nieder, örtlich kommt es zu Gewittern mit Graupel und stürmischen Böen. Die Schneefallgrenze sinkt auf 500 bis 800, in den Alpen auf etwa 900 bis 1100 Meter Höhe. Die Höchstwerte bewegen sich nur noch zwischen 3 und 13 Grad. Es weht ein mäßiger bis frischer, in Böen frischer bis starker, gebietsweise auch stürmischer Wind aus Südwest bis Nord.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch halten sich teils dichte Wolken mit weiteren Regen- oder Schneeschauern, teils lockern die Wolken auf. Die Luft kühlt sich auf plus 7 bis minus 1 Grad ab.

Am Mittwoch zeigt sich der Himmel wechselnd bis stark bewölkt. Neben einigen Schauern gibt es im Tagesverlauf im Norden und Osten auch längere freundliche Abschnitte. Sonst kommt es häufiger zu Regengüssen. Auch einzelne Gewitter mit Graupel sind möglich. Im höheren Bergland gehen Schneeschauer nieder. Die Temperaturen erreichen Werte zwischen 3 und 12 Grad. Dazu weht ein schwacher, gebietsweise auch mäßiger und in Böen frischer Wind aus nördlichen bis westlichen Richtungen.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist es im Norden und Osten überwiegend trocken bei auflockernder Bewölkung. Örtlich bildet sich Nebel. Sonst sind die Wolken dichter, und teilweise gibt es Regen- oder Schneeschauer, im Südwesten auch Gewitter. Die Temperaturen gehen auf plus 6 bis minus 2 Grad zurück.

Am Donnerstag dauert das wechselhafte Wetter im Süden und über den Mittelgebirgen zunächst an. Neben Regen-, Schnee- und Graupelschauern können auch einzelne Gewitter dabei sein. In de Nordhälfte wird es vorübergehend freundlicher und trockener bei zeitweiligem Sonnenschein. Die Höchsttemperaturen liegen am Nachmittag zwischen 5 und 13 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus westlichen bis nördlichen Richtungen und frischt in Schauernähe stark auf.

 

Wetteraussichten Deutschland

16.04.2024, 07:07 Uhr | Dipl.-Met. Bernd Zeuschner
 
Wetteraussichten
 

Deutschland verbleibt in den nächsten Tagen unter Tiefdruckeinfluss, wobei über die Nordsee sehr kühle Meeresluft polaren Ursprungs zu uns gelangt. Das Wetter gestaltet sich wechselhaft mit Schnee im höheren Bergland und örtlicher Nachtfrostgefahr. Heute Vormittag an den Alpen oberhalb 1000 m Schnee und Glätte, im Nordosten Dauerregen. Tagsüber Schauer und kurze Gewitter, dazu windig bis stürmisch.

Heute Früh und im weiteren Tagesverlauf bei wechselnder Bewölkung wiederholt Regen- und Graupelschauer, teils auch Gewitter, im höheren Bergland zum Teil Schnee. Vor allem in den westlichen Mittelgebirgen teils länger anhaltende Regenfälle, im äußersten Nordosten bis in den Nachmittag Dauerregen. Höchstwerte 7 bis 13 Grad, im höheren Bergland 4 bis 7 Grad. In der Mitte und im Süden mäßiger bis frischer West- bis Nordwestwind mit starken bis stürmischen Böen, bei Gewittern Sturmböen. Im Norden schwächerer Wind, auf Nord drehend. In der Nacht zum Mittwoch gebietsweise weitere schauerartige Niederschläge, vor allem im Norden allmählich abklingend. Oberhalb von etwa 600-1000 m Schneefall. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad, im höheren Bergland leichter Frost. Nachlassender Wind.

 

 

Hier finden Sie uns

Werner Deters
Mommsenstr. 24
50935 Köln

Deutschland

Kontakt

Rufen Sie einfach an unter

0221 433661

0049 221 433661

 

oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Druckversion | Sitemap
© 2024 www.kriel.de