www.kriel.de
www.kriel.de
Deutschlandwetter - aktuell

ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach am
Dienstag, 10.12.2024, 10:15 Uhr

 

Schlagzeile:
Hochdruckdominanz und Ostströmung | Vielfach grau und mäßig kalt.
 
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 10.12.2024, 10:15 Uhr -

"Hoher Luftdruck hat sich wieder breit gemacht über große Teilen Deutschlands. Der Schwerpunkt von Hoch ERNST erstreckt sich von den Britischen Inseln bis nach Südskandinavien, sodass sich über Deutschland eine östliche bis nordöstliche Strömung eingestellt hat. Vor allem im Bergland und an der See ist der Wind noch recht lebhaft unterwegs, lässt aber im Tagesverlauf langsam nach.
Mit der östlichen Strömung werden mäßig kalte Luftmassen nach Deutschland geführt. Für das höhere Bergland heißt das oft Dauerfrost, in tiefen Lagen werden zaghafte Plusgrade bis 6 Grad erwartet.

Wie üblich im Winter bedeutet Hochdruck nicht unbedingt Sonne und so bleibt es heute oft grau und vor allem im Anstau der Mittelgebirge fällt häufig Sprühregen, in höheren Lagen auch etwas Schnee.

In der Nacht Mittwoch fällt vor allem in den östlichen Mittelgebirgen weiterhin etwas Niederschlag. Dieser kommt wahrscheinlich durchweg als Sprühregen an. Bei negativen 2m Temperaturen und Belägen besteht in höheren Lagen eine erhöhte Gefahr von Glatteisbildung.

Auch in den nächsten Tagen ändert sich nur wenig am Wettergeschehen. Hoch ERNST wird seinen Schwerpunkt allmählich von den Britischen Inseln nach Mittel- und später Osteuropa verlagern. Damit gibt es kaum Luftdruckgegensätze und entsprechend nur schwache Winde. In der Südhälfte nehmen die Chancen für etwas Sonne der zweiten Wochenhälfte zu. Dann ist zumindest in höheren Mittegebirgslagen und gebietsweise ins Vorland ausbreitend, etwas Sonnenschein. In tiefen Lagen wird es aber schwer und nach Norden bleibt es ohnehin vielfach grau.
Tagsüber verharrt die Temperatur meist zwischen 0 und 6 Grad, mit den höchsten Werten im Nordwesten. Bei Dauergrau im Süden sowie in den Hochlagen der Berge bleibt es teils dauerfrostig.
Der Nachtfrost nimmt zu und betrifft zunächst den Süden (Nacht auf Mittwoch), weitet sich in die mittleren Landesteile aus (Nacht auf Donnerstag) und ist schließlich in ganz Deutschland zu finden (Nacht auf Freitag).
Niederschlag gibt es zunächst nicht, von geringem Sprühregen aus der Hochnebeldecke einmal abgesehen.

Bewegung in die Wetterküche kommt wohl erst im Laufe des Samstages, wenn ein Front von Nordwesten auf Deutschland übergreift und gebietsweise teils bis in tiefere Lagen etwas Schnee bringen kann."



Das erklärt Dipl.-Met. Marcus Beyer von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:

Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

 

Deutschlandvorhersage:

für Dienstag, 10.Dezember 2024
Heute vielfach bedeckt, teils neblig trüb. Gebietsweise etwas Regen oder Sprühregen, vor allem über der breiten Mitte und im Umfeld der Mittelgebirge. In Hochlagen ein wenig Schnee. Höchsttemperaturen 1 bis 7 Grad, in Hochlagen Dauerfrost. Schwacher bis mäßiger, im Bergland und an der Ostsee teils böiger Nordostwind.
In der Nacht zum Mittwoch ganz im Norden Auflockerungen. Sonst weiter weitgehend bedeckt, aber nur vereinzelt Schneegriesel oder Sprühregen, bevorzugt im Nordrand der östlichen Mittelgebirge. Im Tiefland oft frostfrei. In Schleswig-Holstein, im Alpenvorland sowie im Bergland leichter Frost zwischen 0 und -4 Grad und streckenweise Glätte. Im höheren Bergland bis -6 Grad.
für Mittwoch, 11.Dezember 2024
Am Mittwoch vielfach bedeckt, teils neblig trüb. Gelegentlich etwas Sprühregen oder Schneegriesel, vornehmlich an den Nordrändern der östlichen Mittelgebirge. Größten Chancen auf etwas Sonne im Norden. Höchstwerte 1 bis 6 Grad, im höheren Bergland Dauerfrost. Schwachwindig.
In der Nacht zum Donnerstag oft bedeckt. In der Südhälfte gebietsweise Auflockerungen, im Norden etwas Sprühregen. Temperaturminima in der Nordhälfte 5 bis 0 Grad, in der Südhälfte 0 bis -4 Grad, im höheren Bergland bis -7 Grad. Vereinzelt Glätte.
für Donnerstag, 12.Dezember 2024
Am Donnerstag in der Nordhälfte vielfach bedeckt, gelegentlich etwas Sprühregen. In der Südhälfte gebietsweise Auflockerungen, vornehmlich in höheren Berglagen, teils aber auch ganztags grau. Höchstwerte um 0 Grad im Alpenvorland und bis 6 Grad im Emsland. Schwacher Wind, vornehmlich aus östlichen Richtungen.
In der Nacht zum Freitag teils bedeckt oder neblig trüb, teils auch aufgelockert. Nur vereinzelt Sprühregen. Tiefstwerte im Nordwesten 3 bis 0 Grad, sonst 0 bis -4 Grad, in höheren Berglagen bis -7 Grad.
für Freitag, 13.Dezember 2024
Am Freitag in den Niederungen häufiger trüb durch Nebel oder Hochnebel, vor allem in höheren Lagen, im Alpenvorland sowie an den Nordrändern der Mittelgebirge aber teilweise sonnig. Allgemein trocken. Höchstwerte in den Nebelregionen Süddeutschlands um -1 Grad, sonst 0 bis 5 Grad. Schwacher, in Böen mäßiger Südostwind.
In der Nacht zum Samstag in den Niederungen wieder häufig Nebel oder Hochnebel und nur örtlich gering bewölkt, in höheren Lagen vor allem Süddeutschlands klar. Tiefstwerte im Nordwesten um 4 Grad, sonst +2 bis -3 Grad, bei Aufklaren im Bergland unter -5 Grad.
 

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

 

Wetterlage

10-12-2024 06:40

 

Zwischen einem umfangreichen, vom Ostatlantik bis nach Südskandinavien reichenden Hoch und tiefem Luftdruck über Südeuropa liegt Deutschland in einer östlichen bis nordöstliche Strömung im Zustrom mäßig-kalter Luft. SCHNEE/GLÄTTE/GLATTEIS:Vor allem in den zentralen und östlichen Mittelgebirgen noch Schnee. Dabei im Thüringer Wald und Erzgebirge 1 bis 5, in Staulagen bis 10 cm Neuschnee. Sonst kaum noch Schnee, aber oberhalb von 500 bis 600 Meter und tagsüber oberhalb 800 m Glätte möglich. In Hochlagen der östlichen Mittelgebirge vereinzelt Glatteis durch gefrierenden Sprühregen und/oder gefrierendes Nebelnässen.In der Nacht zum Mittwoch und Mittwochfrüh nur noch geringe Niederschläge und selbst in den Höhenlagen kaum noch Schneezuwachs. Gebietsweise jedoch Glättegefahr durch gefrierenden Sprühregen oder durch überfrierende Nässe.WIND:Heute früh im Küstenumfeld sowie in einzelnen Hochlagen noch steife bis stürmische Böen zwischen 55 und 70 km/h (Bft 7-8), weiter abnehmend. FROST:Heute früh im Bergland und hochgelegenen Tälern leichter Frost bis -3 Grad, in Hochlagen der Alpen bis -7 Grad.In der Nacht zum Mittwoch und Mittwochfrüh in Schleswig-Holstein sowie im Süden und der Mitte gebietsweise leichter Frost bis -4 Grad, in einzelnen Hochlagen kälter.NEBEL: Aktuell durch aufliegende Wolken und Stau vor allem im Harz, Thüringer Wald und dem Erzgebirge sowie dessen Nordosträndern Nebel, teils mit Sichtweiten unter 150 m.In der Nacht zum Mittwoch und bis in den Mittwochvormittag hinein vor allem im Norden und der Mitte gebietsweise Nebel, teils mit Sichten unter 150 m.

 

Deutschlandvorhersage heute

10-12-2024 06:40

 

Im östlichen und südöstlichen Bergland etwas Schnee, Glätte. Im höheren Bergland Frost, örtlich gefrierender Sprühregen nicht ausgeschlossen. Am Tage im höheren Bergland leichter Dauerfrost, sonst weitgehend warnfrei.

 

Heute vielfach bedeckt, teils neblig trüb. Gebietsweise etwas Regen oder Sprühregen, vor allem über der breiten Mitte und im Umfeld der Mittelgebirge. In Hochlagen ein wenig Schnee. Höchsttemperaturen 1 bis 7 Grad, in Hochlagen Dauerfrost. Schwacher bis mäßiger, im Bergland und an der Ostsee teils böiger Nordostwind. In der Nacht zum Mittwoch ganz im Norden Auflockerungen. Sonst weiter weitgehend bedeckt, aber nur vereinzelt Schneegriesel oder Sprühregen, bevorzugt im Nordrand der östlichen Mittelgebirge. Im Tiefland oft frostfrei. In Schleswig-Holstein, im Alpenvorland sowie im Bergland leichter Frost zwischen 0 und -4 Grad und streckenweise Glätte. Im höheren Bergland bis -6 Grad.

 

Deutschlandvorhersage morgen

10-12-2024 06:40

 

Am Mittwoch vielfach bedeckt, teils neblig trüb. Gelegentlich etwas Sprühregen oder Schneegriesel, vornehmlich an den Nordrändern der östlichen Mittelgebirge. Größten Chancen auf etwas Sonne im Norden. Höchstwerte 1 bis 6 Grad, im höheren Bergland Dauerfrost. Schwachwindig.In der Nacht zum Donnerstag oft bedeckt. IN der Südhälfte gebietsweise Auflockerungen, im Norden etwas Sprühregen. Temperaturminima in der Nordhälfte 5 bis 0 Grad, in der Südhälfte 0 bis -4 Grad, im höheren Bergland bis -7 Grad. Vereinzelt Glätte.

 

Deutschlandvorhersage Übermorgen

10-12-2024 08:40

 

Am Donnerstag in der Nordhälfte vielfach bedeckt, gelegentlich etwas Sprühregen. In der Südhälfte gebietsweise Auflockerungen, vornehmlich in höheren Berglagen, teils aber auch ganztags grau. Höchstwerte um 0 Grad im Alpenvorland und bis 6 Grad im Emsland. Schwacher Wind, vornehmlich aus östlichen Richtungen.In der Nacht zum Freitag teils bedeckt oder neblig trüb, teils auch aufgelockert. Nur vereinzelt Sprühregen. Tiefstwerte im Nordwesten 3 bis 0 Grad, sonst 0 bis -4 Grad, in höheren Berglagen bis -7 Grad.

 

10-Tage-Deutschlandvorhersage

10-12-2024 12:20


VHDL17 DWOG 101200
Deutscher Wetterdienst
10-Tage-Vorhersage für Deutschland
von Freitag, 13.12.2024 bis Freitag, 20.12.2024
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
am Dienstag, 10.12.2024, 13:09 Uhr

Viele Wolken, zeit- und gebietsweise Regen, nur im Bergland Schnee.
Auffrischender Wind.


Vorhersage für Deutschland bis Dienstag, 17.12.2024,
Am Freitag in den Niederungen häufiger trüb durch Nebel oder
Hochnebel, vor allem in höheren Lagen, im Alpenvorland sowie an den
Nordrändern der Mittelgebirge aber teilweise sonnig. Allgemein
trocken. Höchstwerte in den Nebelregionen Süddeutschlands um -1 Grad,
sonst 0 bis 5 Grad. Schwacher, in Böen mäßiger Südostwind.
In der Nacht zum Samstag in den Niederungen wieder häufig Nebel oder
Hochnebel und nur örtlich gering bewölkt, in höheren Lagen vor allem
Süddeutschlands klar. Tiefstwerte im Nordwesten um 4 Grad, sonst +2
bis -3 Grad, bei Aufklaren im Bergland unter -5 Grad.

Am Samstag stark bewölkt bis bedeckt und von Nordwesten ausbreitender
Regen, in den höheren Lagen Schnee. Im Süden zunächst heiter und
niederschlagsfrei, später von Südwesten her Regen, im Bergland
Schneefall. Höchstwerte 0 bis 5 Grad. Schwacher bis mäßiger, an der
Nordsee in Böen starker, in einigen Gipfellagen stürmischer Süd- bis
Südwestwind.
In der Nacht zum Sonntag über der Mitte und im Süden gebietsweise
Regen und Schneefall. Im Norden nur noch vereinzelt etwas Regen.
Tiefstwerte zwischen +4 Grad im Nordwesten und -3 Grad im Südosten.

Am Sonntag vom Erzgebirge bis zu den Alpen anfangs noch
Niederschläge, teils bis in tiefere Lagen als Schnee, am Alpenrand
bis zum Abend Schneefall. Sonst meist trocken und vor allem im
Südwesten auflockernde Bewölkung. Höchstwerte zwischen 3 Grad im
Südosten und 8 Grad an der Nordsee. Mäßiger, im Norden und Osten in
Böen frischer westlicher Wind, an den Küsten und im Bergland starke
bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Montag viele Wolken, teils neblig. Im Norden
gebietsweise leichter Regen oder Sprühregen, sonst weitgehend
niederschlagsfrei. Tiefstwerte von Nordwest nach Südost 6 bis -1
Grad. An den Küsten und im Bergland stürmischer Südwestwind.

Am Montag südlich der Donau heiter bis sonnig und niederschlagsfrei.
Sonst stark bewölkt bis bedeckt, teils auch neblig-trüb. Vor allem im
Norden und Osten zeitweise etwas Regen oder Nieselregen, dazu in Böen
frischer bis starker westlicher Wind. Höchstwerte im Süden 4 bis 7,
sonst 7 bis 10 Grad.
In der Nacht zum Dienstag im Norden und in der Mitte viele Wolken,
aber kaum Regen. Im Süden teils neblig, teils gering bewölkt.
Tiefstwerte 7 bis 2 Grad, im Süden 2 bis -3 Grad.

Am Dienstag im Norden stark bewölkt, zeitweise Regen oder Sprühregen.
Nach Süden hin heiter, teils sonnig und niederschlagsfrei. Maxima 7
bis 11 Grad. An den Küsten und im Bergland starker, in Böen
stürmischer Südwestwind.
In der Nacht zum Mittwoch über der Südhälfte gering bewölkt oder
klar. Sonst zunehmend bewölkt, im Norden etwas Regen oder Sprühregen.
Minima 6 bis 3, im Süden 3 bis -1 Grad.


Trendprognose für Deutschland, von Mittwoch, 18.12.2024 bis Freitag,
20.12.2024,
Mittwoch bis Freitag viele Wolken, zeit- und gebietsweise Regen.
Tagsüber mild bei 4 bis 9 Grad. In den Nächten meist frostfrei, nur
im Bergland leichter Frost.

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Jacqueline Kernn

 

Thema des Tages

10-12-2024 15:20


Wetter aktuell

Bilanz der Tornadosaison in Deutschland 2024



Das heutige Tagesthema zieht Bilanz zu den in Deutschland
aufgetretenen Tornados. Wo gab es wann wie viele Tornados? Wie stark
waren diese und welche Fälle waren besonders interessant?

Tornadozahlen seit 1999

Das Jahr neigt sich allmählich dem Ende zu und so bietet sich eine
gute Gelegenheit Bilanz zu ziehen. Doch werfen wir zunächst einen
Blick auf die Zahlen der letzten 25 Jahre. Die Darstellung zeigt die
sogenannten Tornadostripes, in Anlehnung an die allseits bekannten
Warming Stripes. Dabei wird seit 1999 jedem Jahr ein eingefärbter
Balken zugewiesen, der abhängig vom Mittelwert eine rötliche Farbe
aufweist, wenn die Zahlen überdurchschnittlich hoch waren und eine
blaue Farbe für unterdurchschnittliche Werte. Je nach Ausprägung der
Abweichung ist der Farbton der Balken mehr oder weniger kräftig. Die
durchschnittliche Anzahl an Tornados im Mittel zwischen 2000 bis 2023
liegt bei 45. Man erkennt eine starke Schwankung von Jahr zu Jahr,
aber keinen Trend hin zu einer Zunahme der Tornadozahlen. In diesem
Jahr sind bisher 40 Tornados offiziell bestätigt worden. Es ist aber
davon auszugehen, dass am Ende noch ein paar mehr Verdachtsfälle
bestätigt werden. Die Tornadoarbeitsgruppe (TAD,
https://tad.tornadoliste.de/) schaut sich immer im Frühjahr des
Folgejahres alle Verdachtsfälle nochmal näher an, so dass die
endgültige Gesamtzahl erst dann vorliegen wird. Man kann aber schon
bilanzieren, dass die Saison 2024 eine recht durchschnittliche
Tornadosaison gewesen ist, ähnlich wie in den vorangegangenen Jahren.

Stärkeverteilung 2024

Wenn man die Tornados nach Ihrem Auftreten unterscheidet, so waren 15
der 40 Tornados sogenannte Wasserhosen, also Tornados, die über
Wasser gezogen sind. Die restlichen 25 sind folglich über Land
entstanden und gezogen. Der überwiegende Teil der Wirbel war schwach.
Für die Bewertung der Stärke der Tornados wird die internationale
Fujita-Skala verwendet (IF-Skala:
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2024/4/11.html). Bei
zwölf der bestätigten Tornados konnte keine Stärkeeinteilung
vorgenommen werden. Dies ist meist der Fall, wenn die Tornados über
Wasser ziehen oder kein Schaden am Boden gefunden werden konnte. Acht
Tornados hatten die Stärke IF0 (2) oder IF0.5 (6). Der größte Anteil
mit 19 Fällen ist in der Kategorie IF1 zu finden (IF1: 10, IF1.5: 9).
Lediglich ein Fall kann als signifikanter Tornado der Stärke IF2
klassifiziert werden.

Jahresgang und Tagesgang 2024

Werfen wir nun einen Blick auf den Jahresgang. Der Großteil der
Tornados trat in den Sommermonaten auf. Sieben Tornados wurden im
Juni, neun im Juli und zehn im August registriert. Im April waren es
sechs Fälle und im Frühjahr sind von März bis Mai zusammen acht Fälle
aufgetreten. Die Verteilung passt gut zu den vieljährigen Statistiken
von 2000 bis 2023. Auch hinsichtlich der Wasserhosen war es ein sehr
typisches Jahr, da neun der insgesamt 15 Wasserhosen im August
registriert wurden. Immerhin traten fast die Hälfte aller Tornados
über Wasser seit 2000 im August auf.
Bei der Betrachtung des Tagesganges lässt sich feststellen, dass der
überwiegende Teil aller Tornados in den Nachmittagsstunden gemeldet
wurden. Ganze 23 und damit mehr als die Hälfte aller Wirbel traten
zwischen 12 und 18 Uhr UTC auf. In den Vormittagsstunden (6 bis 12
UTC) sind elf Tornados registriert worden, wobei der größte Teil
Wasserhosen (9) gewesen sind. Die Stunden (+/- 30min) mit den meisten
Tornados waren 13 UTC (6) und 14 UTC (7). Auch diese Zahlen passen
wieder gut zu den Langzeitstatistiken.

Interessant ist noch die Tatsache, dass die große Mehrheit an
Tornados im Jahre 2024 aus Südwest (Südwest, Süd-Südwest,
West-Südwest) in Richtung Nordost gezogen sind (immerhin 14 von 40).
Von West nach Ost zogen fünf, von Süd nach Nord zwei und von Nordwest
in Richtung Südost vier Tornados. Bei den restlichen 25 Wirbeln wurde
keine Zugrichtung angegeben.

Ausgewählte Fälle

Der erste Tornado 2024 trat am 21.03.2024 um 13:40 UTC in Landsberg
am Lech auf und hatte eine Stärke von IF1. Der Tornado richtete auf
eine Länge von 5.2 km vor allem Schäden in der Vegetation an,
beschädigte aber auch ein paar Gebäude in Landsberg. Im März sind
Tornados eher unüblich. Nur knapp 2 % aller Tornados in der Datenbank
traten in diesem Monat auf.
Der stärkste Tornado mit einer Stärke von IF2 wurde am Abend des
18.06.2023 um 18:15 UTC in Heere in NRW registriert und war einer von
drei Tornados an diesem Tag. Dieser Wirbel zog vor allem über Felder
und durch Waldgebiete und richtete teils erhebliche Schäden an der
Vegetation an.
Der Tag mit den meisten Tornados an einem Tag war der 08.08.2024. An
diesem Tag finden sich insgesamt sieben Tornados in der Datenbank. Es
handelte es sich dabei um Wasserhosen, die zwischen 07:30 und 08:45
UTC über der Nordsee von Föhr und Borkum aus gesichtet wurden. Eine
dieser Wasserhosen zog schließlich an Land und warf zahlreiche
Strandkörbe um. Das Video dazu war recht prominent in den Medien zu
finden.
Der breiteste Tornado 2024 war wiederum auch der stärkste Tornado
2024 in Heere. Bei der Analyse der Schäden wurde eine maximale Breite
von 450 m registriert. Der Tornado in Heere zog über eine Länge von
5.3 km.
Der Tornado mit der längsten Zugbahn fand am 12.07.2024 in Marienfeld
in Nordrheinwestfalen statt. Schäden von diesem IF1.5 Tornado konnten
auf eine Länge von 8.3 km gefunden werden. Im Mittel haben starke
Tornados eine längere Lebensdauer und sind auch größer als schwache
Tornados.

Ein kurioser Fall

Zu guter Letzt noch ein Wort zum kuriosesten Tornado in diesem Jahr.
Dieser fand an einer unscheinbaren Schauerzelle bei Philippsburg in
Baden-Württemberg statt. Das kuriose daran war, dass die Zelle, die
den Tornado produzierte, kein Gewitter war (es gab also weder Blitz
noch Donner). Trotzdem war das Erscheinungsbild auf dem Radar typisch
für eine Superzelle (Hakenecho). Wahrscheinlich wäre dieser Tornado
nie entdeckt worden, denn er richtete kaum Schäden an. Lediglich
abgebrochene Äste und platt gedrückte Felder zeugen von seinem
Auftreten. Der Zufall wollte es aber, dass Jannick Fischer vom KIT
(Karlsruher Institut für Technologie) die verdächtige Zelle auffiel
und er diese mit seiner Kamera verfolgte und den Tornado schließlich
filmen konnte.

Dieser letzte Fall wirft die Frage auf, wie viele solcher Fälle jedes
Jahr durch die Lappen gehen. Weil eben nicht zufällig jemand in der
Nähe ist, der sich auskennt, oder weil es dunkel war und man den
Tornado nicht sehen konnte. Sicherlich werden nach dem Treffen der
TAD im Frühjahr noch ein paar Fälle hinzukommen, eine Dunkelziffer
aber wird bleiben ? wie jedes Jahr.
Sollten Sie noch einen interessanten Fall haben, der nicht in den
Statistiken auftaucht, dann schreiben Sie unserer
Tornado-Expertengruppe: tornado@dwd.de

(Die Bilder und Links zum heutigen Thema des Tages finden Sie wie
immer im Internet unter www.dwd.de/tagesthema.)

Dipl.-Met. Marcus Beyer

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 10.12.2024

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
 

Aktuelle Beobachtungswerte - Deutschland

Wetterbeobachtungen von Dienstag, 10.12.2024, 15:30 Uhr

 
Station HÖHE LUFTD. TEMP. U% RR30 DD FF FX Wetter+Wolken Böen
Helgoland 4 1034.1 3.6 82 0.0 NO 22 35 --- ---
List/Sylt 26 1035.2 2.3 83 0.0 NO 14 23 --- ---
Schleswig 43 1034.4 3.2 80 0.0 NO 14 23 --- ---
Leuchtturm Kiel 5 1034.1 4.2 79 ---- NO 31 39 --- ---
Kiel 27 1033.9 4.4 81 0.0 NO 20 31 --- ---
Fehmarn 3 1034.1 4.5 84 0.0 NO 26 33 --- ---
Arkona 42 1033.4 5.0 81 0.0 O 23 36 --- ---
Norderney 11 1033.4 4.5 79 0.0 NO 35 47 --- ---
Cuxhaven 5 1034.0 4.9 82 0.0 NO 28 35 --- ---
Hamburg-Flh. 11 1032.8 4.9 83 0.0 NO 13 24 --- ---
Schwerin 59 1032.3 4.9 84 0.0 -- --- 28 --- ---
Rostock 4 1033.1 5.2 80 0.0 NO 18 29 --- ---
Greifswald 2 1032.5 4.8 82 0.0 NO 18 32 --- ---
Emden 0 1033.0 4.6 81 0.0 - 0 0 --- ---
Bremen-Flh. 5 1032.4 4.9 80 0.0 NO 14 25 --- ---
Lüchow 17 1031.7 4.8 96 0.0 NO 7 13 leichter Regen ---
Marnitz 81 1031.8 4.4 91 0.0 NO 12 24 --- ---
Waren 70 1031.8 4.2 94 0.0 NO 13 22 --- ---
Neuruppin 38 1031.4 3.7 85 0.0 NO 6 12 --- ---
Angermünde 56 1031.4 3.3 88 0.0 NO 10 18 --- ---
Münster/Osnabr.-Flh. 48 1030.6 4.5 86 0.0 NO 14 26 leichter Regen ---
Hannover-Flh. 59 1031.1 4.4 90 0.0 O 20 30 --- ---
Magdeburg 76 1031.1 2.8 85 0.0 O 12 21 --- ---
Potsdam 81 1031.0 2.4 85 0.0 O 13 20 --- ---
Berlin-Brandenburg-Flgh. 46 1031.2 2.3 84 0.0 NO 16 25 --- ---
Berlin-Tempelhof 48 1031.2 2.8 87 0.0 O 12 20 --- ---
Lindenberg 98 1030.9 1.9 93 0.0 NO 6 17 --- ---
Düsseldorf-Flh. 45 1028.9 5.4 80 0.0 NO 21 33 --- ---
Essen 150 1029.0 4.2 86 0.0 NO 19 33 --- ---
Kahler Asten 839 ------ -0.7 99 0.0 NO 29 45 Glatteisbildung ---
Bad Lippspringe 157 1029.8 4.1 85 0.0 O 15 29 --- ---
Brocken 1142 ------ -3.5 97 0.0 NO 31 37 gefrierender Nebel ---
Leipzig-Flh. 142 1030.2 2.1 88 0.0 NO 14 24 --- ---
Dresden-Flh. 227 1029.5 1.2 95 0.0 N 11 18 --- ---
Cottbus 69 1030.5 1.8 89 0.0 O 8 18 --- ---
Görlitz 238 1029.5 0.6 94 0.0 NO 14 23 leichter Regen ---
Aachen 231 1028.1 3.8 92 0.0 NO 22 34 --- ---
Nürburg 485 1027.3 2.4 97 0.0 NO 13 21 --- ---
Köln/Bonn-Flh. 92 1028.0 5.8 81 0.0 N 19 26 --- ---
Gießen/Wettenberg 203 1027.7 4.3 83 0.0 NO 21 32 --- ---
Wasserkuppe 921 ------ -2.0 97 0.0 O 21 32 gefrierender Nebel ---
Meiningen 450 1028.2 0.9 89 0.0 NO 15 25 --- ---
Erfurt 316 1029.6 0.9 91 0.0 NO 18 30 --- ---
Gera 311 1029.4 0.7 95 0.0 NO 17 29 --- ---
Fichtelberg 1213 ------ -3.5 96 0.0 NO 18 29 gefrierender Nebel ---
Trier 265 1025.9 4.2 85 0.0 NO 22 39 --- ---
Hahn-Flh. 497 ------ 2.0 96 0.0 O 18 28 leichter Regen ---
Frankfurt/M-Flh. 112 1026.8 5.0 78 0.0 NO 23 33 Regen ---
OF-Wetterpark 119 1027.0 4.8 80 0.0 NO 11 21 --- ---
Würzburg 268 1027.0 3.0 88 0.0 NO 15 26 --- ---
Bamberg 239 1026.9 3.5 81 0.0 NO 12 21 --- ---
Hof 567 1028.3 -0.8 100 0.0 N 14 29 gefrierender Nebel ---
Weiden 438 1026.6 2.2 83 0.0 NO 10 18 --- ---
Saarbrücken-Flh. 320 1025.1 3.6 81 0.0 O 19 34 --- ---
Karlsruhe-Rheinst. 116 1025.2 5.1 76 0.0 NO 21 30 Regen ---
Mannheim 96 1026.0 5.6 73 0.0 NO 11 27 --- ---
Stuttgart-Flh. 371 1025.0 3.6 85 0.0 NO 12 23 --- ---
Öhringen 276 1025.6 3.7 84 0.0 NO 14 28 Regen ---
Nürnberg-Flh. 314 1026.2 3.5 82 0.0 O 6 18 --- ---
Regensburg 366 1025.5 3.0 79 0.0 NO 15 27 --- ---
Straubing 351 1024.9 3.7 84 0.0 N 6 11 --- ---
Großer Arber 1436 ------ -5.0 94 0.0 O 16 24   ---
Lahr 155 1023.9 4.8 81 0.0 N 18 28 --- ---
Freudenstadt 797 ------ -0.3 98 0.0 NO 18 34 --- ---
Stötten 734 1024.8 0.1 94 0.0 O 21 31 --- ---
Augsburg 462 1024.7 2.3 88 0.0 NO 13 19 --- ---
München-Flh. 444 1024.9 2.5 83 0.0 O 19 26 --- ---
Fürstenzell 476 1024.9 2.4 80 0.0 O 11 16 --- ---
Feldberg/Schw. 1486 ------ -4.7 95 0.0 O 48 72 gefrierender Nebel Sturmböen
Konstanz 443 1023.0 3.2 75 0.0 O 17 35 --- ---
Kempten 705 1023.6 0.1 85 0.0 O 10 22 --- ---
Oberstdorf 806 ------ 0.1 81 0.0 N 6 10 --- ---
Zugspitze 2960 ------ -10.5 90 ---- SO 27 38 wolkenlos ---
Hohenpeißenberg 977 ------ -2.2 97 0.0 NO 13 23 gefrierender Nebel ---
  • HÖHE:
  • m über NN
  • LUFTD.:
  • auf Meereshöhe reduzierter Luftdruck in hPa
  • TEMP.:
  • Lufttemperatur in Grad Celsius
  • U%:
  • Relative Luftfeuchte in %
  • RR30:
  • Niederschlagsmenge, halbstündig, mm ist gleich Liter pro
  • DD:
  • Windrichtung
  • FF:
  • Windgeschwindigkeit letztes 10-Minutenmittel in km/h
  • FX:
  • höchste Windspitze während der letzten halben Stunde in km/h
  • ---:
  • Wert nicht vorhanden


Copyright © Deutscher Wetterdienst

 

Wetterbericht Deutschland

Dienstag, 10.12.2024

 

 
Auch am Dienstag ist es oft grau in grau, und die Sonne hat es schwer. Im Norden und Westen gibt es nur noch hier und da ein wenig Regen oder Sprühregen. In den östlichen Mittelgebirgen sowie über der Mitte und dem Süden fällt gebietsweise etwas Schnee, in tiefen Lagen Regen. Teilweise besteht Glättegefahr. Die Höchsttemperaturen bewegen sich am Nachmittag zwischen minus 3 und plus 7 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig, an der Küste zeitweise frisch aus nordöstlicher Richtung.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch lockern die Wolken im äußersten Norden gebietsweise auf, sonst bleibt es überwiegend bedeckt. Vereinzelt fällt noch ein wenig Regen oder Schnee. Örtlich kann es glatt sein. Die Luft kühlt sich auf plus 4 bis minus 7 Grad ab.

Am Mittwoch wird es verbreitet trockener. Lediglich anfangs fällt im Erzgebirge, im Bayerischen Wald und im Thüringer Wald noch etwas Schnee. Die Wolkendecke bleibt aber häufig dicht. Nur örtlich zeigt sich im Tagesverlauf mal die Sonne. Die Höchstwerte liegen in den Nachmittagsstunden zwischen minus 3 und plus 8 Grad. Der Wind weht überwiegend schwach, an der Nord- und Ostsee auch mäßig aus teils nördlichen, teils westlichen Richtungen.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag halten sich teils die ganze Zeit dichte Wolkenfelder, teils lockert die Bewölkung auf. Örtlich kann sich Nebel bilden. Bei Tiefstwerten zwischen plus 6 und minus 9 Grad kann es stellenweise glatt werden.

Am Donnerstag steigen mit einem Hochdruckgebiet über Mitteleuropa die Chancen auf Sonnenschein an. Nach Auflösung örtlicher Nebelfelder ist es vor allem im Süden, über der Mitte und im äußersten Nordosten gebietsweise freundlich. Sonst halten sich die Wolken-, Nebel- und Hochnebelfelder teilweise noch sehr zäh. Sprühregen fällt aber nur vereinzelt. Die Temperaturen erreichen Höchstwerte zwischen minus 1 und plus 6 Grad. Der Wind weht schwach, an der Küste mäßig und kommt aus verschiedenen Richtungen.

Der Freitag beginnt gebietsweise mit Nebel, Hochnebel oder dichten Wolkenfeldern, und die Sonne hat es auch im Tagesverlauf teilweise schwer. Sonst scheint neben ein paar Wolken zeitweise die Sonne, und es bleibt den ganzen Tag über weitgehend trocken. Die Temperaturen steigen bis zum Nachmittag auf Werte zwischen minus 1 und plus 6 Grad. Der Wind weht schwach, im Norden zum Teil mäßig aus östlicher bis südlicher Richtung.

 

Wetteraussichten Deutschland

10.12.2024, 13:34 Uhr | Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
 
Wetteraussichten
 

Zwischen einem umfangreichen, vom Ostatlantik bis nach Südskandinavien reichenden Hoch und tiefem Luftdruck über Südeuropa liegt Deutschland in einer östlichen bis nordöstliche Strömung im Zustrom mäßig-kalter Luft. Im östlichen und südöstlichen Bergland etwas Schnee, Glätte. Im höheren Bergland Frost, örtlich gefrierender Sprühregen nicht ausgeschlossen. Am Tage im höheren Bergland leichter Dauerfrost, sonst weitgehend warnfrei.

Heute vielfach bedeckt, teils neblig trüb. Gebietsweise etwas Regen oder Sprühregen, vor allem über der breiten Mitte und im Umfeld der Mittelgebirge. In Hochlagen ein wenig Schnee. Höchsttemperaturen 1 bis 7 Grad, in Hochlagen Dauerfrost. Schwacher bis mäßiger, im Bergland und an der Ostsee teils böiger Nordostwind. In der Nacht zum Mittwoch ganz im Norden Auflockerungen. Sonst weiter weitgehend bedeckt, aber nur vereinzelt Schneegriesel oder Sprühregen, bevorzugt im Nordrand der östlichen Mittelgebirge. Im Tiefland oft frostfrei. In Schleswig-Holstein, im Alpenvorland sowie im Bergland leichter Frost zwischen 0 und -4 Grad und streckenweise Glätte. Im höheren Bergland bis -6 Grad.

 

 

Hier finden Sie uns

Werner Deters
Mommsenstr. 24
50935 Köln

Deutschland

Kontakt

Rufen Sie einfach an unter

0221 433661

0049 221 433661

 

oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Druckversion | Sitemap
© 2024 www.kriel.de