10-Tage-Deutschlandvorhersage
03-03-2021 12:50
VHDL17 DWOG 031200
Deutscher Wetterdienst
10-Tage-Vorhersage für Deutschland
von Samstag, 06.03.2021 bis Samstag, 13.03.2021
ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
am Mittwoch, 03.03.2021, 13:44 Uhr
Am Wochenende vielerorts Hochdruckeinfluss. Im Laufe der nächsten
Woche allmählich wechselhafter und windiger.
Vorhersage für Deutschland bis Mittwoch, 10.03.2021,
Am Samstag im Norden unterschiedlich bewölkt, aber weitgehend
trocken. Sonst viel Sonnenschein, lediglich am Alpenrand anfangs noch
Restwolken aus der Nacht. Höchsttemperatur zwischen 4 Grad im
äußersten Nordosten und bis zu 10 Grad im Oberrheingraben.
Überwiegend schwacher Wind um Ost, im Norden aus westlichen
Richtungen, im Küstenumfeld teils mäßig.
In der Nacht zum Sonntag im Norden weiterhin wolkig bis stark
bewölkt, aber meist trocken. Im Rest des Landes gering bewölkt oder
klar. Tiefstwerte zwischen 2 Grad an Nord- und Ostsee und -8 Grad im
Bergland, am Alpenrand über Schnee stellenweise um oder etwas unter
-10 Grad.
Am Sonntag in Norddeutschland Durchzug von Wolkenfeldern, hier und da
etwas Nieselregen. Auch im äußersten Südwesten teils wolkig und
vereinzelt ein paar Tropfen. Dazwischen verbreitet sonnig oder nur
locker bewölkt. Höchstwerte im Norden 4 bis 7 Grad, sonst 6 bis 11
Grad, im höheren Bergland frischer. An der Ostsee mäßiger, in Böen
teils frischer westlicher Wind. Sonst schwachwindig.
In der Nacht zum Montag im Norden mitunter etwas Regen oder
Schneeregen und auch im äußersten Süden ein paar Tropfen. Dazwischen
gering bewölkt oder klar. Abkühlung auf +2 bis -6 Grad.
Am Montag im Norden, teils auch im Westen wolkig bis stark bewölkt,
gebietsweise etwas Regen oder Nieselregen. Auch am Alpenrand sowie im
südlichen Alpenvorland dichtere Wolken und mitunter etwas Regen. In
den übrigen Landesteilen heiter bis wolkig und trocken.
Tageshöchsttemperatur weiterhin zwischen 4 und 11 Grad mit den
höheren Werten im Westen und Süden. Überwiegend schwacher Wind aus
unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Dienstag Abkühlung auf +3 bis -3 Grad, im Bergland
bei Aufklaren etwas darunter.
Am Dienstag im Norden und Westen wechselnd bis stark bewölkt und
zeitweise etwas Regen, der bis in die westliche Mitte ausgreifen
kann. In den übrigen Landesteilen heiter bis wolkig, an den Alpen
sowie über den süddeutschen Mittelgebirgen einzelne Schauer möglich.
Höchstwerte um 5 Grad an Küstenabschnitten mit auflandigem Wind und
bis zu 11 Grad im äußersten Süden und Südwesten. Schwacher bis
mäßiger, mitunter leicht böig auflebender Wind, vorherrschend um
Südwest.
Tiefsttemperatur in der Nacht zum Mittwoch +5 bis 0 Grad, vor allem
im Bergland nochmal leichter Frost.
Am Mittwoch insbesondere im Süden und Südosten zunächst noch einige
Auflockerungen. Ansonsten rasche Bewölkungsverdichtung und sich von
Westen ost-südostwärts ausbreitender Regen. Höchstwerte 5 bis 11
Grad. Allgemein auffrischender, im Bergland sowie an der See
möglicherweise stürmischer Wind aus westlichen Richtungen.
Trendprognose für Deutschland, von Donnerstag, 11.03.2021 bis
Samstag, 13.03.2021,
Wahrscheinlich wechselhaft und windig, teils stürmisch mit
zeitweiligen Regenfällen. Keine durchgreifende Temperaturänderung.
Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Jens Hoffmann
Thema des Tages
04-03-2021 09:20
Schnupfen und Tränen
Verschnupfte Nasen, Niesreiz und tränende Augen gehören für rund 15 %
der Bevölkerung in Deutschland jedes Jahr aufs Neue zum Alltag, wenn
die Natur erblüht. Auch aktuell sind wieder viele Hasel- und
Erlenpollen unterwegs.
Höchsttemperaturen über 20 Grad und reichlich Sonnenschein haben seit
Ende Februar vielerorts bereits sehr frühlingshaftes Wetter gebracht.
Das hat natürlich auch die Natur "mitbekommen". Zwar hält sich der
Austrieb bei den meisten Pflanzen und Bäumen aktuell noch zurück,
sodass man bisher kaum "Grün" zu sehen bekommt. Hasel und Erle sind
aber schon soweit, dass sie durch ihr Aufblühen den "Flugbetrieb"
aufgenommen und dadurch bereits eine mittlere bis hohe Belastung
durch ihre Pollen hervorgerufen haben.
Die Pollen dieser beiden Birkengewächse sind in der Regel auch die
ersten im Jahr, die bei entsprechenden Witterungsverhältnissen
fliegen (siehe dazu auch den Pollenflugkalendar unter https://www.pollenstiftung.de/pollenvorhersage/pollenflugkalender.htm
l). Ihre Hauptsaison beginnt bereits Anfang Februar (Hasel) bzw. Ende
Februar (Erle) und endet Mitte bis Ende März. Gleichwohl können die
Pollen bereits im Dezember vorkommen und noch bis in den Mai (Hasel)
oder sogar bis in den Juni (Erle) unterwegs sein. Im weiteren Verlauf
des Jahres bekommen dann andere Pollenarten ihre "Flugerlaubnis"
(Saison).
Geschätzt etwa 12 bis 15 Millionen Deutsche und damit gut 15 % der
Bevölkerung müssen sich mit den lästigen Nebenwirkungen des
Pollenflugs herumschlagen. Mit Beginn der Pollenflugsaison treten
durch Heuschnupfen Beschwerden wie Niesen, Jucken oder gar
asthmatische Anfälle bis hin zu Bindehautentzündungen auf.
War die Belastung durch Erlen- und Haselpollen in den vergangenen
Tagen zum Teil hoch, so können die Allergiker am heutigen Donnerstag
und am morgigen Freitag auf eine vorübergehende Entspannung hoffen.
Hoch JACQUELINE zieht sich nach Süd- und Südosteuropa zurück und
lässt Ausläufern der Tiefs GERD und FRIEDRICH Platz. Damit kommen
gebietsweise Niederschläge auf, die die Pollen aus der Luft
auswaschen.
Zuvor gibt es über dem Südosten Deutschlands bei noch trockenen
Bedingungen vor den Tiefausläufern aber noch eine hohe Belastung
durch Erlenpollen (siehe linker Teil der Grafik unter
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/03/04_Bild.png).
Insbesondere nach Westen hin - dort fällt der meiste Regen - ist die
Belastung durch den Regen nur noch gering bis mittel. Morgen (siehe
rechter Teil der Grafik) ist die Belastung in der Nordhälfte schon
wieder mittel bis hoch, weil es dort unter sich verstärkendem
Hochdruckeinfluss trocken bleibt. In den Niederschlagsgebieten nach
Süden hin ist die Belastung dafür dann nur gering bis mittel. Ganz
ähnlich verhält es sich bei den Haselpollen. Da in den kommenden
Tagen erneut der Hochdruckeinfluss vorherrscht und es trocken bleibt,
ist bei beiden Pollenarten wieder eine mittlere bis hohe Belastung zu
erwarten.
Für die acht allergologisch wichtigsten Blütenpollen gibt es beim
Deutschen Wetterdienst Vorhersagen der Belastungsintensität durch den
sogenannten Pollenflug-Gefahrenindex. Zu diesen acht wichtigsten
Blütenpollen zählen die Pollen der Hasel, Erle, Esche, Birke, Gräser,
Roggen, Beifuß und der Ambrosia. Etwa 95 % aller Pollenallergiker in
Deutschland leiden beim Flug dieser Pollen. Vorhersagen sind unter
www.dwd.de/pollenflug abrufbar und können auch unter
www.dwd.de/newsletter als kostenloser Newsletter abonniert werden.
Darüber hinaus können Sie sich unter https://www.dwd.de/DE/leistungen/gesundheitswetter/gesundheitswetter.
html?nn=16102 die allerdings kostenpflichtige GesundheitsWetter-App
des Deutschen Wetterdienstes herunterladen, in der neben weiteren die
Gesundheit betreffenden Wetterelementen auch Pollenflugvorhersagen
integriert sind.
Dipl.-Met. Simon Trippler
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 04.03.2021
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